[1] Kennst du das Glück, des Freundes Angesicht zu seh'n,
Bei ihm zu betteln lieber, als ein Fürst zu seyn?
[2] Ein leichtes ist's, aus Seelen bannen die Begier,
Die Seele fortzuscheuchen von dem Freund ist schwer.
[3] Mit eignem Herzen geh' ich Knospen gleich einher,
Und dort zerreiße ich des guten Namens Hemd,
[4] Bald kos' ich heimlich mit den Rosen, wie der Ost,
Bald hör' ich die Geheimnisse der Nachtigall.
[5] Der Freunde Lippen küß', wenn du nur immer kannst,
Sonst wirst du in die Lippen beissen voll von Gram.
[6] Ergreife die Gelegenheit des Freundgesprächs,
Wer weiß, begegnen wir uns wieder auf dem Weg.
[7] Du sagst, Hafisens denkt nicht mehr der Schah Manßur,
O stöß' ihm, Herr, für die Derwische Sorge ein.